Das Fach Erdkunde am Antonianum
Erdkunde bzw. Geographie ist als lebendiges und zukunftsorientiertes Fach eine wichtige Ressource für Menschen im 21. Jahrhundert!
„Die Welt will begriffen werden: Erdkunde ist das Schulfach der Stunde, wird aber politisch bedrängt und zugunsten anderer Fächer gestrichen. Dabei ist Geographie alles andere als eine Nebensache.“ So betitelte Jürgen Kaube von der FAZ im Dezember 2019 seinen Artikel über das Fach Erdkunde.
In der Schule geht es bei dem Fach Erdkunde um Fragestellungen nach dem Leben der Menschen in unterschiedlichen Ländern der Erde. Dabei wird unter anderem danach gefragt, wo und wie die Menschen arbeiten, wohnen und ihre Freizeit verbringen. Weiterhin wird danach gefragt, wie und womit die Menschen das Land nutzen und es verändern und wie sie sich vor Naturkatastrophen schützen.
Das Fach leistet einen fundamentalen Beitrag zur politischen Bildung. Geographische Denk- und Sichtweisen auf und Fragen an die Welt helfen uns, viele aktuell kontrovers diskutierte Herausforderungen, wie zum Beispiel den Klimawandel oder die Energiefrage, besser zu verstehen. Die UNO hat die größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts definiert (Klimawandel, Armut, Ressourcenverbrauch, weltweite Migration, geopolitische Konflikte…). Analysiert man diese Liste, so stellt man schnell fest, dass fast alle diese Themen zentral, in allen Jahrgängen und fundiert im Fach Erdkunde behandelt werden.
Der Begriff „Digitalisierung“ ist aktuell ein zentraler Begriff. Digitale Geoinformationen sind eine zentrale Grundlage der zahlreichen Möglichkeiten. Das Schulfach Erdkunde trägt vielfältig zum Aufbau einer umfassenden Medienkompetenz bei. Die Unterrichtskonzepte reichen vom Einsatz von Geoinformationssystemen (GIS) bis hin zur kritischen Reflexion des eigenen Umgangs mit persönlichen Geodaten, deren stetige Sammlung durch die großen Internetkonzerne die Erstellung individueller Bewegungsprofile ermöglicht.
Kein anderes Fach hat die Gedanken der Nachhaltigkeit in den Bildungsplänen so stark verankert. Alle Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie und Soziales) werden in allen Jahrgängen immer wieder betrachtet. Besonders im Jahrgang 11 sind die Themen im Nachhaltigkeitsgedanken eingebettet. „Sollen BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) beziehungsweise Umweltbewusstsein und –handeln im schulischen Kontext gestärkt werden, so kann dies insbesondere über das Fach Geografie gelingen.“ (Bildung 2030- veränderte Welt, online unter www.vbw-bayern.de/Bildung2030)
Zusätzlich bietet das Fach die Möglichkeit Exkursionen durchzuführen. Außerschulische Lernstandorte machen das theoretisch Erlernte verständnisvoller, sichtbarer und tragen somit zum ganzheitlichen Lernen bei. In verschiedenen Jahrgängen werden außerschulische Lernangebote am Antonianum angeboten. Sei es über die Zusammenarbeit des Antonianum mit der RUBA e.V. (Regionale Umweltbildung Agrar – ein Verein in Zusammenarbeit mit der Universität Vechta und dem grünen Zentrum Vechta), über Wanderungen in die nahegelegene Umwelt (z.B. Stadtexkursion Vechta, Untersuchung der Bäche und Wälder) oder über Exkursionen innerhalb Deutschlands (z.B. die Ruhrgebiets-Exkursion in der Oberstufe).
Unterrichtet wird das Fach im Jahreswechsel zwei- oder einstündig. D.h., dass der Jahrgang 5 zwei Unterrichtsstunden, der Jahrgang 6 eine Unterrichtsstunde, der Jahrgang 7 zwei Unterrichtsstunden usw. zur Verfügung hat. Somit wird Erdkunde in allen Jahrgängen der Mittelstufe unterrichtet. Zudem bietet das Antonianum den Erdkundeunterricht vorrangig, aber nicht ausschließlich, im Jahrgang 8 auch bilingual, also in englischer Sprache, für interessierte Schüler/Schülerinnen an.
Die Einführungsphase, Jahrgang 11, wird zweistündig epochal durchgeführt. Die Oberstufe, die sogenannte Qualifikationsphase, geht je nach Anwahl des Schülers in den Stundenplan ein. Prüfungsfächer auf erhöhtem Anforderungsniveau werden fünfstündig, Prüfungsfächer auf grundlegendem Niveau dreistündig unterrichtet. Beide Niveaustufen werden in jedem Jahr gerne von den Schülern zum Abitur angewählt. Auch ein bilinguales Abitur (Erdkunde als mündliches Prüfungsfach) wurde schon wiederholt durchgeführt, lässt sich aber aufgrund von organisatorischen Zwängen und personellen Voraussetzungen nicht immer realisieren.
In der Kursstufe (Oberstufe) gibt es sog. Raum- und Fachmodule. Speziell ausgewählte Räume, wie z.B. Südostasien oder Australien/Ozeanien, werden dann anhand bestimmter geografischer Fragestellungen einer differenzierten Analyse unterzogen.
Erdkunde ist ein sehr lebendiges Fach, welches aktuelle Themen mit grundlegenden Basiswissen und Gesetzmäßigkeiten kombiniert. Das Fach macht uns zu toleranten Weltbürgern und fördert das Verständnis gegenüber dem vermeintlich Fremden.
Vor allem aber macht das Fach Spaß und ist lebensnah.
Das Fach Erdkunde am Gymnasium Antonianum wird von folgenden Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet:
Frau Dinklage, Frau Hartmann, Frau Keppler, Herr Reischauer, Frau Rösener, Herr Zurborg