Das Fach evangelische Religion am Antonianum
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland hat 2006 zehn Thesen zum evangelischen Religionsunterricht veröffentlicht, in denen dessen Wichtigkeit und Notwendigkeit sowie die damit verbundenen Anforderungen an Schule und Lehrkräfte formuliert werden. Gemäß der Aufgabe der religiösen Bildung in der heutigen pluralen Gesellschaft durch die Schule fühlt sich die Fachgruppe am Gymnasium Antonianum gerade dieser unverzichtbaren Dimension humaner Bildung verpflichtet, in deren Zentrum nach evangelischem Verständnis stets die Beziehung des Menschen zu Gott steht.
Gleichzeitig eröffnet diese religiöse Bildung Zugänge zu zukunftsfähigen christlichen Werten und stellt sich immer wieder aktuellen ethischen Herausforderungen. In einer Welt, in der heute Vieles - insbesondere in Bezug auf Religion - gleich zu sein scheint, ist die Einsicht unabdingbar, dass Religion nicht im Allgemeinen wahrgenommen werden, sondern nur in konkreter Gestalt, d. h. in konfessionell geprägten Formen in der Lebenswelt entdeckt werden kann. Konfessionelle Identität und Offenheit gegenüber anderen Glaubensüberzeugungen bilden hierbei komplementäre Pole des Unterrichts an unserer Schule. Im Schulleben wird dies u. a. deutlich sichtbar an den ökumenischen Schulgottesdiensten, für deren Planung und Erhalt sich die Fachgruppe immer wieder einsetzt.
Im Unterricht werden Grundfragen des Menschen wie z. B. nach dem Sinn des Lebens, der Aufgabe des Menschen in der Welt oder die Frage nach dem richtigen, verantwortlichen Handeln immer wieder auf die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler hin bezogen, in Beziehung zu Gott gesetzt und reflektiert. Die schuleigenen Arbeitspläne zu den jeweiligen Schuljahrgängen geben genauer Auskunft zu den inhaltlich-thematischen Aspekten sowie den im Unterricht geförderten Kompetenzen.
Das Fach evangelische Religion wird in allen Jahrgängen zweistündig erteilt. In der Oberstufe besteht die Möglichkeit, das Fach als Prüfungsfach zu wählen. Diese Kurse werden in Kooperation mit den anderen beiden Vechtaer Gymnasien angeboten.
Für die Jahrgänge 5 bis 10 ist als Lehrwerk "Moment mal!" eingeführt, in der Oberstufe entscheidet die Lehrkraft über den Einsatz von Materialien.
In den Jahrgängen 5-10 wird pro Halbjahr eine einstündige Klassenarbeit, in den Jahrgängen 11 und 12 pro Halbjahr/Semester eine zweistündige Klausur geschrieben.
Die Gesamtzensur setzt sich in den Jg. 5-10 aus 40 % schriftlichen und 60 % mündlichen Leistungen zusammen.
Die Gesamtzensur setzt sich in den Jg. 11 und 12 in etwa gleichwertig aus schriftlichen und mündlichen Leistungen zusammen.
Informationen zu den unterrichtlichen Inhalten und Kompetenzbereichen sind den Kerncurricula für die Sekundarstufe I bzw. II zu entnehmen, die unter www.nibis.de abrufbar sind.