Das Fach Katholische Religion

 „Im katholischen Religionsunterricht werden mit Kompetenzen die Fähigkeiten und die ihnen zugrunde liegenden Wissensbestände bezeichnet, die für einen sachgemäßen Umgang mit dem christlichen Glauben, anderen Religionen und der eigenen Religiosität notwendig sind“ – so die deutschen Bischöfe in den kirchlichen Richtlinien zu Bildungsstandards für den katholischen Religionsunterricht in den Jahrgangsstufen 5 – 10/ Sekundarstufe I, Bonn 2004.

 
Die dort angesprochenen Kompetenzen bzw. Kompetenzbereiche teilen sich in prozessbezogene und inhaltsbezogene. Ihre Aufzählung hier mag verdeutlichen, welch weit gespannter Rahmen dem Fach auszufüllen vorgegeben ist:

 

Prozessbezogene Kompetenzen / Kompetenzbereiche sind:

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  • Wahrnehmungs- und Darstellungskompetenz – religiös bedeutsame Phänomene wahrnehmen und beschreiben

  • Deutungskompetenz – religiös bedeutsame Sprache und Zeugnisse verstehen und deuten

  • Urteilskompetenz – in religiösen und ethischen Fragen begründet urteilen

  • Dialogkompetenz – am religiösen und ethischen Dialog argumentierend teilnehmen

  • Gestaltungskompetenz – religiös bedeutsame Ausdrucks-
    und Gestaltungsformen verwenden

 

Inhaltsbezogene Kompetenzen / Kompetenzbereiche sind:

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  • Der Mensch berufen zu Freiheit und Hoffnung (Anthropologie)

  • Die Frage nach dem Sinn und die Unbegreiflichkeit Gottes (Theologie)

  • Die Sehnsucht nach Erfüllung und die Heilsbotschaft Jesu Christi (Christologie)

  • Das Handeln des Menschen in der Verantwortung vor sich, vor den Mitmenschen und vor Gott (Ethik)

  • Das Zeugnis der Kirche von der Gegenwart Gottes in
    Geschichte und Gesellschaft (Ekklesiologie)

  • Religionen im Dialog

 

In den genannten Kompetenzen spiegelt sich der ganzheitliche Ansatz des Faches, seine pädagogische, methodische und theologisch-philosophische Bandbreite. Die Organisation dieses Spektrums geschieht durch das schuleigene Curriculum, aus dem sich die Zuordnung auf die jeweiligen Jahrgänge bzw. Klassenstufen ersehen lässt (Näheres dazu vgl. "Informationen/Downloads").

Für die Oberstufe ist das Kerncurriculum sinngemäß fortgeschrieben. Auch in der Oberstufe sollen sich prozess-und inhaltsbezogene Kompetenzen gegenseitig durchdringen und befördern. (Vgl. "Informationen/Downloads")

Die Fachgruppen Religion fühlen sich aber nicht nur für den Unterricht zuständig. Zusätzlich wird versucht, an bestimmten „Stationen“ des Schullebens Religiöses auch praktisch erfahrbar zu machen z.B. in Schulgottesdiensten zu Beginn eines Schuljahres, zum Abitur und zum Antoniusfest (13.6.). Diese Gottesdienste sind immer ökumenisch ausgerichtet und werden gemeinsam von katholischer und evangelischer Fachgruppe vorbereitet.

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