Das Fach Informatik am Antonianum
Auch wenn es tragbare Plattenspieler gibt - damit joggen war wohl niemand. Miniaturisiert man den Ghettoblaster, so gab es ab 1979 den Walkman. 1984 kam der Discman, mit Shockproof konnten CDs dann auch beim Laufen und im Auto gehört werden. Doch auch dabei hatte man sicherlich nur eine begrenzte Auswahl seiner heimischen Singles und Alben dabei.
Tragbare MP3-Player kamen erst 1998, doch mit anfangs 32 MB Speicher konnten nur 10 Songs abgespeichert werden. Die Speicherkapazität hat sich in den folgenden 20 Jahren zwar vertausendfacht, doch heute hört man sogar Unlimited, ohne Grenzen, durch eine (hoffentlich bestehende) Mobilfunk-Verbindung.
Und auch wenn es seit Jahren wieder zunehmend Vinyl-Fans gibt, so werden die wenigsten mit einem schnurgebundenen Hörer telefonieren. Selbst für die im letzten Jahrtausend Geborenen mittlerweile kaum noch vorstellbar, aber der eigentliche Durchbruch der Smartphones war erst 2007. Doch kann man heute eine Stunde in der Öffentlichkeit verbringen, ohne dass man Jemanden mit einem gesenkten Blick auf sein Smartphone beobachtet?
Das Fach Informatik in der Schule sollte nicht bloß das „technisch“ Machbare aufzeigen, sondern hat zugleich die Aufgabe, die damit verbundene Verantwortung zu sehen. Nicht bei allem, was Computerprogramme ermöglichen, zeigt der Daumen nach oben.